Der Sehnsuchtsbrief - Der Schöngeist
  Liebe/r .......,


Ich zähle die Wochen, die Tage, die Stunden, bis ich dich endlich wieder in meinen Armen halten kann. Nachts stehe ich am geöffneten Fenster und gebe dem Mond Küsse für dich mit - viele, viele, falls er unterwegs einige verliert.

Und morgens bitte ich die Sonne, dich zärtlich zu streicheln, wenn sie dir begegnet.

Dann bin ich vor lauter Sehnsucht wie gelähmt durch die leere Wohnung gelaufen und habe mich in unsinnige Arbeiten gestürzt, nur um meine Gedanken in eine andere Richtung lenken. Stell dir vor, ich habe alle meine Bücher neu geordnet, die Belletristik z. B. nicht mehr chronologisch, sondern alphabetisch. Welch ein mechanischer Wahnsinn, der mich dich aber auch nicht vergessen ließ. Wie soll er auch, in allen Büchern, in allen Gegenständen schlummerst nur du. Genauso wie in meinem Herzen.

Wärst du nur hier!

Dein/e ...........

   
   

Der Sprung ins kalte Wasser - Der Schöngeist

  Liebe/r ...............,

so nahe und doch so ferne...!

Nachdem wir uns seit Monaten immer wieder in der U-Bahn, Linie 8, schweigend begegnen, möchte ich diesen Bann brechen und Ihnen sagen, was ich fühle.

Ein billiges Ansprechen erscheint mir unangemessen. Ich vertraue darauf, daß Sie diesen Brief nicht als aufdringlich empfinden. Aber der Zufall, der mir in Form einer Ihrer Kollegen/innen, die mir ohne Ahnung Ihre Anschrift mitteilte, zu Hilfe kam, war ein zu deutliches Zeichen. Ich kann nicht anders, als Ihnen meinen Liebe zu gestehen.

Ich sehne mich danach, von Ihnen zu erfahren, ob mein Gefühl ein Echo, und sei es zunächst noch so gering, findet.

Könnten wir uns vielleicht einmal in einem Café, das Sie bestimmen, treffen?

In großer Hoffnung

Ihre / Ihr ..................