Ein kleiner innenpolitscher Spass:  


2. Jänner 1999, Aktenzahl 1.1./00, Parlament, kleiner Sitzungssaal  

Anwesend: Bundeskanzler Viktor "Vickerl" Klima (Sitzungsvorsitzender),
Vizekanzler Wolfgang "Mascherl" Schüssel, FPÖ-Bundesparteiobmann Jörg "Jörgl" Haider, Grün-Chef Alexander "Sascha" Van der Bellen.  

Sitzungsbeginn: 9:34 Uhr  

Klima begrüßt die Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Das Fehlen von Heide "Heidi" Schmidt wird vermerkt, sie lässt sich wegen Menstruationsbeschwerden entschuldigen.   Haider begrüßt das Fehlen von Schmidt, weil "es eh besser ist, wenn wir keine Weiber dabei haben". Schüssel begrüßt diese Wortmeldung, Van der Bellen meint, dass er das nächste Mal auch nicht kommen wird, wenn ihm die Eier jucken".   Klima verliest die Tagesordnungspunkte. Van der Bellen unterbricht ihn dabei und schlägt vor, sich zu Beginn einmal ein ordentliches Bierli und einen kleinen Ofen reinzuziehen. Haider erklärt, nichts gegen ein "Bierli" zu haben, aber das "Negergras" kann ihm gestohlen bleiben.

Abstimmung: Klima und Van der Bellen dafür, Schüssel und Haider dagegen, daher abgelehnt.   Klima geht weiter zur Tagesordnung, während Schüssel eine Grimasse nach der anderen schneidet, bläst Haider ein Kondom auf,  das er in der Tasche von Van der Bellen gefunden hat. Klima mahnt zur Ordnung, Schüssel meint, "der Klima, solle sich nicht anscheißen, schließlich ist es noch vor 10 Uhr und er solle ihm einen von denen, die hier am Tisch sitzen, nennen, der gestern Nacht nicht gereihert hat, wie eine Sau".   Als erster Tagesordnungspunkt wird der "Optionenbericht der NATO" besprochen. Van der Bellen formt seine Hand zu einer Pistole und schreit "Bumm, Bumm". Haider lacht. Schüssel bekräftigt seine Meinung, dass "Österreich ohne NATO ein Schas im Wald ist". Klima schlägt vor, diesen Punkt auf nächstes Jahr zu verschieben, da es ihn "schon langsam ankotzt, über die NATO zu reden, wo sich doch eh keiner wirklich auskennt". 4:0 angenommen.   Bevor Klima zum zweiten Tagesordnungspunkt übergehen kann, meldet sich Haider ab, da er jetzt einmal "eine Wurzen legen werde, und sich dabei sicher nicht stören lassen wird".   Sitzungsunterbrechung bis 10:23  

Haider betritt den Raum. Schüssel fragt nach, ob sich Haider eh ordentlich das Ringerl poliert und die Hände gewaschen hat, weil "er es nicht leiden kann, wenn dauernd so ein Gaga-Geruch unterm Tisch hervorkommt". Haider zeigt Schüssel demonstrativ die gewaschenen Hände.   Van der Bellen bemerkt, dass es zu schneien begonnen hat, worauf alle 4 zum Fenster laufen und rausschauen. Klima stellt lachend fest, dass auf das Klima immer noch Verlass ist. Haider merkt an, dass es schon wieder heiter werden wird. Schüssel versucht, auch  seinen Namen mit einem Wortspiel in den Mittelpunkt zu rücken, was ihm aber nicht gelingt. Van der Bellen meint, dass Schüssel einen Sprung in der Schussel hat. Haider lacht. Schüssel findet das gar nicht komisch und schlägt vor, einen bellenden Hund auf Van der Bellen zu hetzten. Haider lacht abermals.   Klima erklärt, dass er sich vor lachen "schon beinahe angebrunzt hat" und kehrt zum Sitzungstisch zurück. Haider, Schüssel und Van der Bellen kommen nach. Am Weg stellt Haider Van der Bellen das Haxerl, worauf ihn Van der Bellen eine "depperte Sau" nennt.  

Klima verliest den 2. Tagesordungspunkt, dessen Inhalt im allgemeinen Gelächter untergeht weil Schüssel sich auf einen Reisnagel gesetzt hat, den ihn Haider unter den Hintern geschoben hat. Schüssel erklärt, dass "es eh nicht weh getan hat", worauf ihn Van der Bellen eine sog. Kopfnuss gibt und meint, "dass er gleich wissen wird, was weh tut". Schussel fragt Van der Bellen, "ob wir wieder gut sind". Van der Bellen willigt ein.   Klima erklärt, dass er erfreut ist, wenn sich zwei erfahrene Politiker "wie Männer einigen können" und verweist auf die wichtige Rolle Österreichs in der internationalen Konfliktlösung. Applaus von Haider.  

Tagesordungspunkt drei, die Zukunft des Bundespräsidentenamtes, wird verschoben, weil, wie Klima meint, "solche Trotteln, wie der Lugner eh kein Leiberl reißen". Van der Bellen erklärt, dass er auf so "Weiberhelden, wie den Klestil auch gerne verzichten kann". Schüssel droht Van der Bellen, "ihm gleich die Nasenhaare einzeln auszureißen, wenn er  noch einmal ein schlechtes Wort über Klestil verliert". Van der Bellen wiederholt provokant mehrmals den Satz "Klestil ist ein Weiberheld", worauf es Schüssel zu dumm wird und er Klima auffordert, den "grünen Trottel, der eh nur da ist, um alles zu verhindern, hinauszuwerfen". Klima erklärt Schüssel, dass er gleich eine "abhaseln" wird, wenn er so deppert daherredet.   Bevor der Tagesordnungspunkt vier besprochen wird, fragt Klima Haider, ob er nicht ein Taschentuch hat, weil er - Klima - selber keines mit hat und ihm gleich der "Rammel aus dem Riechkolben purzeln wird". Van der Bellen erklärt, dass "Rammeln 100%ig kompostierbar sind." Haider gibt Klima ein Taschentuch.  

Der vierte Tagesordnungspunkt befasst sich mit den Forderungen des Frauenvolksbegehrens. Schüssel und Haider sind sich einig, dass "Frauen sowieso hinter den Herd gehören und es für uns alle besser ist, wenn das so bleibt". Klima lacht und meint, dass sich die "Weiber ruhig auch vor den Herd stellen können, weil man sie dann besser von Hinten nehmen kann". Klima merkt noch an, dass es sich hierbei um ein lustiges Wortspiel handelt. Van der Bellen erklärt, dass er sich persönlich eh auch dieser Meinung anschließt, er aber für die Partei wegen dem "Haufen Emanzen, die sich bei den Grünen wichtig machen" ein Veto einlegen muss. Haider erklärt, Van der Bellen "soll nicht so deppert sein und sich nix gefallen lassen".   Einstimmig wird festgehalten, dass Frauen fur's Bumsen wichtig sind und man wegen der Medienberichte "irgendwas in die Richtung Gleichberechtigung machen wird". Klima lässt die Bemerkung los, dass Schüssel in Wirklichkeit ein "stockschwuler Hund ist". Schüssel dementiert und nennt Klima "eine Kreatur, die sicher noch einmal in seine Gasse kommen wird".   Während sich Klima und Schüssel gegenseitig ins Gesicht spucken, packt Van der Bellen eine Gameboy aus und beginnt Tetris zu spielen. Da jeder einmal spielen will, wird die Sitzung für eine halbe Stunde unterbrochen.  

11:46 Wiederaufnahme der Sitzung.   Die Sitzplätze wurden getauscht, weil Van der Bellen weinend erklärte, "auch einmal neben Klima sitzen zu wollen". Haider nennt Van der Bellen eine "Heulsuse", worauf Van der Bellen Haider einen "schirchen Affen" nennt.   Klima versucht den 5. Tagesordnungspunkt zu zitieren, während er von Schüssel mit einem Flotzkugerl mitten auf die Stirne getroffen wird. Klima nimmt das Federpennal von Schüssel und wirft es gegen die Wand. Haider lacht, Van der Bellen applaudiert. Schüssel erklärt, "ab sofort zur Strafe nix mehr zu sagen".   Haider beginnt, mit der Hand vor der Nase zu wacheln und meint, dass "Van der Bellen seinen internen Komposthaufen besser kontrollieren soll". Van der Bellen erwidert, "dass er eine alte Weisheit kennt, die lautet: wer ihn hat zuerst gerochen, dem ist er aus dem Arsch gekrochen." Klima lacht und notiert sich diesen Spruch.   Schüssel sitzt nach wie vor mit verschränkten Händen bei Tisch und schmollt.   Klima bittet Van der Bellen, den 5. Tagesordnungspunkt zu verlesen, weil er es schon dreimal versucht hat und sicher nicht der "Trottel für alle hier ist". Van der Bellen erklärt Klima, dass er ihn "scheißen tragen kann".   Schüssel bricht sein Schweigen und meint, dass er - Klima - "diesen Punkt halt auslassen soll, weil er in Wirklichkeit doch eh niemand interessiert". Haider, Van der Bellen und Klima freuen sich, dass Schüssel wieder redet.  

Tagesordnungspunkt 6 behandelt die Gentechnik.
Nachdem lange diskutiert wird, ob man Gentechnik am Ende mit "K" oder mit "G" schreibt, beginnt Schüssel demonstrativ zu Gähnen und meint, dass "das alles ist, was ihm dazu einfallt". Klima lacht. Van der Bellen bittet, eine Gentechnik-Witz erzählen zu dürfen, wird aber von Klima, Schüssel und Haider unisono davon abgehalten, weil "eh alle wissen, dass die Witze von Van der Bellen nicht lustig sind". Van der Bellen erklärt "dann halt nicht".   Klima drängt darauf, dass dieses Thema heute noch behandelt werden muss. Schüssel schlägt vor, einfach ein Gutachten zu verlangen, "auf das wir dann so lange warten, bis alle schwarz sind." Haider beanstandet, dass es auch heißen konnte, "...bis wir alle blau sind". Klima und Van der Bellen brüllen vor lachen. 4:0 angenommen.  

Als 7. und letzten Tagesordnungspunkt verliest Klima die Politikergehälter. Alle vier sind sich einig, dass es keine Kürzungen geben darf, "weil wir uns hier sicher nicht für einen Bettel für das Volk den Arsch aufreißen werden". Haider erklärt, dass es am besten ist, zu sagen, "dass man eh nur 60.000,- verdient und sich den Porsche dann von der Partei finanzieren lässt". Van der Bellen wirft ein, "dass sich Haider mit dem Porsche "dastessen" soll." Haider droht Van der Bellen, dass er "gar nicht so schnell schauen wird können, und schon pickt er mit seinem Radl auf der Motorhaube, wie eine Fliege." Klima ergänzt, dass "die depperten Radlfahrer eh immer bei rot über die Straße fahren".   Schüssel bittet darum, endlich diese "Scheiß-Sitzung" zu beenden, "weil er schon einen ziemlichen Hunger hat und es schließlich gleich halb eins ist".   Klima nennt Schüssel eine "Blade Sau, die immer nur ans Fressen denkt." Schüssel fragt Klima, "ob er letzte Nacht keinen hoch gekriegt hat, oder warum er so unentspannt ist."   Mit dem Hinweis, "daß es niemanden etwas angeht, wo er - Klima - sein dickes Spatzi hineinsteckt, auch nicht den wamperten Schüssel", beendet Klima die Parteiensitzung und dankt für das konstruktive Gesprächsklima.

Alle sind sich einig, daß wieder einmal eine ganze Menge weitergebracht wurde und dass sich andere Hackler hier einmal etwas abschauen konnten.   Haider merkt noch an, dass "Klima nicht jedes mal so schleimen soll, wenn wir wieder etwas weitergebracht haben. Schließlich werden wir ja dafür bezahlt".  

Ende der Sitzung: 12:36